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Gemeinsam können wir den Wahlkreis gewinnen

Klare Positionen, Teamplay und viel Engagement: So will Silke Helbich das Direktmandat holen

Sögel. Silke Helbich von der SPD Sögel bewirbt sich im Wahlkreis Unterems um die Kandidatur für die Bundestagswahl. Die Diplom-Journalistin, Online-Expertin und Projektmanagerin erläutert ihre politischen Ziele, was sie von ihren beiden Mitbewerbern unterscheidet und wie sie den Wahlkampf angehen wird.  

Die gebürtige Schwäbin lebt mit ihrer Familie seit 22 Jahren im emsländischen Sögel. “Darin sehe ich einen großen Vorteil, da wir besonders dort aktiv sein müssen, wo bislang die CDU dominiert hat. Das trifft auf das nördliche Emsland, aber auch auf einige Städte und Gemeinden im Landkreis Leer zu”, erläutert Helbich. Der Bundestagswahlkreis Unterems umfasst den Landkreis Leer und einige Städte und Gemeinden im nördlichen Emsland. 

Was unterscheidet Silke Helbich von ihren Mitbewerbern?

“Ich habe ein klares Ziel: das Direktmandat hier im Wahlkreis für die SPD zu gewinnen. Dazu müssen wir die Dinge endlich anders machen als bisher und aus unserem Dornröschen-Schlaf aufwachen, denn: Nicht gewonnen haben wir ja schon die letzten Jahrzehnte! Ich bin neu, politisch unbelastet, bringe eine neue Perspektive, viel Leidenschaft und einen anderen Politikstil mit. Ich bin Teamplayerin und mache keine Alleingänge, sondern suche das Gespräch und die Diskussion mit den Parteimitgliedern, das habe ich von Anfang an gesagt. Vor der Auseinandersetzung mit unseren politischen Gegnern habe ich keine Angst. Ich bin eine kritische Stimme und weise darauf hin, wenn etwas aus meiner Sicht falsch läuft. Und wenn ich mal stolpere, lerne ich daraus und bin offen für Kritik. Eine respektvolle und offene Diskussionskultur mit allen Beteiligten finde ich wichtig, ich setze mich ein für Transparenz statt Hinterzimmer-Politik. 

Ich weiß nicht alles und frage die Betroffenen und Experten nach ihrer Meinung und ihren Ideen. Meine Stärke ist es zu organisieren, Menschen zusammenzubringen und neue Dinge zielgerichtet umzusetzen und unsere Position nach außen zu vertreten.”   

Die Ortsvereine möchte Silke Helbich beim Kommunalwahlkampf unterstützen: “Den Bundestags- und Kommunalwahlkampf werden wir verzahnen und gemeinsam Themen und Wahlkampfmethoden entwickeln. Außerdem werde ich mit allen, die in der SPD dazu Lust haben, das Netzwerk Unterems auf die Beine stellen. Wenn wir uns vernetzen, uns austauschen und uns gegenseitig helfen, sehe ich eine große Chance, dass wir den Wahlkreis für die SPD gewinnen. Um das Vertrauen der Wähler:innen zu gewinnen, werden wir ganz viel arbeiten und uns mit aller Leidenschaft und Kraft reinhängen”, so die engagierte Sozialdemokratin.  

Und wie will die SPD-Frau das Vertrauen der Wähler:innen gewinnen? 

Ich vertrete klare Positionen, stelle die Menschen in den Mittelpunkt und brenne für mehr soziale Gerechtigkeit, mehr Teilhabe und menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle. 

Konkret: 12 Euro Mindestlohn sind nur ein erster Schritt, eine schnelle weitere Erhöhung ist notwendig, damit man davon überhaupt leben und eine Familie ernähren kann. Wir brauchen ein generelles Verbot für den missbräuchlichen Einsatz von Werkverträgen, der Anfang wurde in der Fleischindustrie gemacht, jetzt muss das Verbot auch in anderen Branchen, etwa der Metallindustrie, umgesetzt werden. Das ist moderne Sklaverei mit menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen. Wir müssen genau hinsehen, ob Gesundheits- und Arbeitsschutz eingehalten werden, die Gewerbeaufsichtsämter müssen personell aufgestockt werden, um mehr Kontrollen durchführen zu können. 

Ich bin für ein Ende der Profitorientierung und Privatisierung in den Kliniken und für bessere Löhne und Jobs in den Pflege- und Gesundheitsberufen. Hier und auch in anderen Branchen sind verbindliche Tarifverträge und eine starke Mitbestimmung durch die Betriebsräte, Mitarbeitervertretungen und Gewerkschaften dringend notwendig. Das Zweiklassensystem von privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen müssen wir ersetzen durch eine Bürgerversicherung für alle, damit jede und jeder die bestmögliche medizinische Versorgung erhält. Die Grundrente muss deutlich erhöht werden, egal, ob und wie lange jemand in die Rentenversicherung eingezahlt hat. Da können wir Vieles lernen von unseren Nachbarn in den Niederlanden, dort bekommen die Menschen eine Basisrente unabhängig davon, ob sie jemals gearbeitet haben oder nicht. 

Familien brauchen steuerliche und weitere finanzielle Entlastungen, beispielsweise durch kostenfreie Fahrt für Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studierende mit Bus und Bahn. Des Weiteren ist eine Kindergrundsicherung notwendig, die je nach Unterstützungsbedarf unterschiedlich hoch ist und mindestens 250 Euro monatlich pro Kind  beträgt. Außerdem brauchen wir dringend mehr und ausreichend große Wohnungen und günstiges Bauland. Damit die Kommunen überhaupt mehr in den sozialen Wohnungsbau investieren können, müssen sie von ihren Altschulden befreit werden. 

Kinder und junge Menschen benötigen Perspektiven und mehr Unterstützung, gerade jetzt in der Krise. Das Bafög sollten die Studierenden als Voll-Stipendium erhalten, so dass es keine Rückzahlungspflicht nach dem Studium gibt. An den Schulen werden mehr Sozialarbeiter:innen benötigt, und die Inhalte und Methoden der Lehrenden beim Home-Schooling müssen dringend verbessert und verbindliche Standards für den digitalen Unterricht geschaffen werden.

Klima- und Umweltschutz spielen eine wichtige Rolle: Das Erfolgskonzept des sogenannten “Niedersächsischen Wegs” können wir auch in anderen Regionen anwenden, die erneuerbaren Energien müssen wir stark und schnell ausbauen, der Staat muss mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger:innen beispielsweise an Windenergieanlagen schaffen und stärkere Anreize für Investitionen in regenerative Energieerzeugung geben, z.B. durch Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden und die Förderung von grünem Wasserstoff. Die Ladestellen für E-Autos müssen ausgebaut und die Taktung im ÖPNV verbessert werden. Außerdem finde ich die Kreislaufwirtschaft ein wichtiges Konzept: Hier werden die verwendeten Rohstoffe beim Bauen so eingesetzt und in ihre einzelnen Bestandteile zurückgebaut, dass sie später wieder für ein anderes Gebäude verwendet werden können. Die Kreislaufwirtschaft und die erneuerbaren Energieträger müssen bei öffentlichen Ausschreibungen und in den Vergabe-Richtlinien stärker berücksichtigt werden. Und wir müssen die Landwirte beim Umbau in Richtung ökologischem Landbau und mehr Tier- und Naturschutz unterstützen und sie nicht nur mit Verordnungen überfrachten.

Die Jobs in unserer Region müssen wir erhalten und die Menschen durch Weiterbildungsmaßnahmen fit machen für neue berufliche Anforderungen in der zunehmend digitalen Arbeitswelt. Kleinere Betriebe und Selbstständige brauchen Hilfen beim Einstieg ins Internet-Business, den lokalen und regionalen Online-Handel können wir viel stärker fördern. 

Ich bin für eine Offenlegung der Nebeneinkünfte von Abgeordneten vom ersten Cent an und für ein Verbot bezahlter Lobbyarbeit. Verstoßen Parlamentarier dagegen, muss dies unter Strafe gestellt werden, das Niederlegen der Mandate reicht nicht aus.

Unsere vielfältige Gesellschaft soll in allen Lebensbereichen sichtbarer werden. Mein Anliegen ist es, dass mehr Frauen in der Politik und in den Betrieben Verantwortung übernehmen, beispielsweise durch verbindliche Quoten. Menschen, die aus anderen Teilen der Welt zu uns gekommen sind, sollen anständig und menschenwürdig behandelt werden und eine faire Chance bekommen, sei es bei der Suche nach Ausbildungsplätzen, Jobs und Wohnungen oder beim Mitmachen in Vereinen.” Silke Helbichs politische Agenda ist noch länger, viele Anliegen und politische Veränderungen treiben sie um und voran. 

Silke Helbich arbeitet aktiv im SPD-Ortsverein Sögel mit und ist hinzugewähltes Mitglied der SPD-Fraktion im Sögeler Gemeinderat. “Ich werde mich bei den Kommunalwahlen im Herbst um ein Mandat bewerben und gerne in der SPD weiterhin Verantwortung übernehmen, egal wie die Nominierung für die Bundestagswahl ausgeht.